Sicher atmen: Die richtigen Fragen vor deiner Breathwork-Reise

Lesedauer: 3 Minuten

Breathwork – die bewusste Arbeit mit dem Atem – kann eine unglaublich transformative Erfahrung sein. Sie kann dir helfen, Stress abzubauen, Emotionen zu verarbeiten, deine Intuition zu stärken und dich tief mit dir selbst zu verbinden. Doch gerade weil diese Praxis so tief gehen kann, ist es unerlässlich, sich sicher und gut aufgehoben zu fühlen. Wenn du dich für Breathwork interessierst, ist es wichtig, dass du nicht einfach blindlings startest, sondern dir die Zeit nimmst, die richtigen Fragen zu stellen und vor allem auf dein Bauchgefühl zu hören.

Hier sind die Fragen, die du dir unbedingt stellen solltest, um dich sicher zu fühlen:

1. Über die Qualifikation des Coaches

  • Welche Ausbildung hast du im Bereich Breathwork absolviert und bei wem? Es ist wichtig zu wissen, ob der Coach eine fundierte Ausbildung durchlaufen hat und ob diese von einer anerkannten Organisation (z. B. yogilab) oder einem erfahrenen Lehrer stammt.
  • Hast du Zusatzausbildungen in Psychologie, Trauma-Arbeit oder ähnlichen Bereichen? Breathwork kann tief sitzende Emotionen und Traumata an die Oberfläche bringen. Ein Coach mit einem Hintergrund in diesen Bereichen kann besser damit umgehen, wenn unerwartete Reaktionen auftreten.
  • Seit wann praktizierst und unterrichtest du Breathwork? Erfahrung ist hier Gold wert. Ein langjähriger Coach hat wahrscheinlich schon viele verschiedene Situationen erlebt und gelernt, flexibel darauf zu reagieren.
  • Bietest du auch Einzel-Coachings an oder nur Gruppen? Und was passiert, wenn ich während einer Sitzung überfordert bin? Gerade am Anfang kann ein Einzel-Coaching sehr sinnvoll sein. Und es ist beruhigend zu wissen, dass der Coach einen Plan hat, falls du während einer Gruppensitzung Schwierigkeiten hast.

2. Über die Praxis und den Ablauf

  • Welche Art von Breathwork praktizierst du und wie unterscheidet sie sich von anderen Methoden? Es gibt verschiedene Breathwork-Techniken (z.B. holotropes Atmen, Rebirthing, Wim Hof Methode). Jede hat ihre Besonderheiten und kann unterschiedlich intensiv sein. Es ist gut zu verstehen, was dich erwartet.
  • Wie ist der Ablauf einer typischen Sitzung? Von der Einführung über die eigentliche Atemphase bis zur Integration: Ein klarer Ablauf gibt dir Orientierung und Sicherheit.
  • Gibt es bestimmte Kontraindikationen oder gesundheitliche Bedingungen, bei denen man nicht teilnehmen sollte? Herzprobleme, Schwangerschaft, bestimmte psychische Erkrankungen – es gibt Situationen, in denen Breathwork nicht oder nur unter strenger Aufsicht durchgeführt werden sollte. Ein seriöser Coach wird das klar kommunizieren.
  • Wie gehst du mit emotionalen oder körperlichen Reaktionen um, die während der Sitzung auftreten können? Weinen, Lachen, Zittern, Kribbeln – all das kann während Breathwork passieren. Es ist wichtig zu wissen, dass der Coach darauf vorbereitet ist und dich sicher durch diese Erfahrungen führen kann.
  • Gibt es eine Integrationsphase nach der Atemarbeit? Wie wird diese gestaltet? Die Zeit nach der intensiven Atemphase ist entscheidend, um das Erlebte zu verarbeiten und zu integrieren. Ein guter Coach wird hierfür ausreichend Raum und Unterstützung bieten.

3. Über die Begleitung und das Gefühl

  • Wie stellst du sicher, dass sich alle Teilnehmer in der Gruppe sicher und geborgen fühlen? Gerade in Gruppensettings ist es wichtig, dass eine Atmosphäre des Vertrauens und der Akzeptanz herrscht.
  • Wie gehst du mit individuellen Bedürfnissen oder Grenzen um? Jeder Mensch ist anders. Ein guter Coach respektiert deine Grenzen und bietet dir Raum für deine individuellen Erfahrungen.
  • Kann ich dich auch nach der Sitzung bei Fragen kontaktieren? Manchmal kommen Fragen oder Gefühle erst Stunden oder Tage nach der Sitzung auf. Es ist gut zu wissen, dass der Coach auch dann noch ansprechbar ist.

Warum dein Bauchgefühl der beste Kompass ist

Du kannst die besten Fragen stellen und die rationalsten Antworten bekommen, aber am Ende des Tages ist dein Bauchgefühl der wichtigster Indikator. Bevor du dich für einen Coach entscheidest, nimm dir Zeit für ein Vorgespräch. Achte darauf, wie du dich in seiner oder ihrer Gegenwart fühlst:

  • Fühlst du dich gehört und verstanden?
  • Strahlt die Person Ruhe und Kompetenz aus?
  • Hast du das Gefühl, dass du dieser Person vertrauen kannst?
  • Gibt es eine innere Stimme, die dir sagt: „Ja, das passt“? Oder eher: „Hier stimmt etwas nicht“?

Wenn etwas nicht stimmt, wenn du dich unwohl fühlst oder Zweifel hast, dann ist das ein klares Zeichen deines Körpers. Hör darauf. Es gibt viele wunderbare Breathwork-Coaches da draußen. Du hast das Recht, denjenigen zu finden, bei dem du dich absolut sicher und wohlfühlst.

Breathwork kann eine zutiefst persönliche und bereichernde Reise sein. Beginne sie mit Vertrauen – in deinen Coach und vor allem in dich selbst und dein Gefühl.

Eine Antwort auf „Sicher atmen: Die richtigen Fragen vor deiner Breathwork-Reise“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert